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Ortsteil Rosenfeld

Woher der Ort Hohenthurm seinen Namen hat, dürfte so jedem Hohenthurmer eigentlich klar sein. Etwas anders sieht es mit der Namensgebung des Ortsteiles Rosenfeld aus. Der Name bezieht sich nicht etwa auf ein Feld voller Rosen, sondern vermutlich auf die eingedeutschte Form des Rossefeldes. Die einst slawische Bevölkerung soll in den Fluren des jetzigen Rosenfeldes "silberfarbene Rösser" gezüchtet haben, um sie ihren Göttern zu weihen oder gar zu opfern. Man kann davon ausgehen, dass der Ortsteil Rosenfeld um einiges älter ist als der Ortsteil Hohenthurm. Dies ist auch unschwer am Gebäudebestand zu erkennen. Vom Baustil her, deuten einige Häuser in Rosenfeld auf ein Herstellungsdatum im 17./18.Jh. hin. Mein eigenes Elternhaus (Frank Friedrich), der Rosenfelder Weg 17, ehemals das Häuslergrundstück Nr.29, wurde laut Eintrag in der "Grundstücks Acta" vom Kramer Herrn Johann Heinrich Neuhaus im Jahre 1782 käuflich erworben. Der Kaufpreis betrug damals 220 Taler. Die direkte Abhängigkeit der Häusler in Rosenfeld von den jeweiligen Herren des Rittergutes Rosenfeld bezeugen die Eintragungen in den Hypothekenbüchern der Häuslergrundstücke. Demnach mußten Fron- und Lehnsdienste in Form von Sach- und Arbeitsleistungen erbracht werden. Zu den Sachleistungen gehörten die Abgabe von Brot und Geflügel sowie gesponnenen Flachs. Darüberhinaus mußte sowohl auf den Feldern des Rittergutes als auch im "Lustgarten" eine genau festgelegte Anzahl von Tagen gearbeitet werden. Die wohl bislang in Rosenfeld am längsten ansässige Bauernfamilie ist die Familie Arzt. So findet sich auch in unseren Grundstücksakten der Hinweis, dass der "Ortsschulze Arzt" im Jahre 1876 den Umbau eines Stalles zum Wohnhauses bestätigt, welches mittlerweile der Familie Schmidt im Rosenfelder Weg 16 als Wohnhaus dient. Die Zusammenführung der Rittergüter Hohenthurm und Rosenfeld erfolgte wohl erst im Jahre 1835 mit dem Kauf durch den Herrn von Wuthenau.          

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