Die Kirche von Hohenthurm
Der Bau der Kirche läßt sich nicht exakt datieren. Bestimmte Elemente, wie z.B. die Gestaltung des nördlichen Eingangsportals oder die Säulen in den Schalllöchern am Turm weisen durch ihren "entwickelten romanischen Stil" auf eine Errichtung der Kirche im 12.Jh. bzw. Anfang des 13.Jh. hin. Das Gebäude ist vom Typ her eine schlichte romanische Saalkirche wie es viele im Saalkreis gibt. Der Bau gliedert sich von Ost nach West in eine Apsis, an die sich ein etwas breiterer Chorraum anschließt, worau dann ein noch etwas breiteres Kirchenschiff folgt, welches wiederum am Ende von einem schmaleren Westturm abgeschlossen wird. Das gesamte Gebäude ist aus Porphyrbruchsteinen errichtet. Einem Baustoff der hier aus dem Steinbruch unmittelbar am Ort gefördert werden konnte. Lediglich die Quader, welche die Eckverbände des Gebäudes bilden, sowie die Tür- und Fenstergewände und Bögen bestehen aus Sandstein.

Der ursprüngliche romanische Bau verfügte weder über eine Empore noch eine Orgel. Die Empore und die erste Orgel wurden vermutlich im 17.Jh. eingebaut. Die drei Klangstahlglocken welche sich jetzt im Glockenturm befinden stellte die Glockengießerei Schilling und Lattermann in Apolda her. Sie sind gestimmt auf den Ton g, b und des. Die größte der drei Glocken ist jetzt nach der Wiederinstandsetzung mit Hilfe einer Spende der Firma Möbel-Walther täglich zum Abendläuten und natürlich zu Gottesdiensten täglich über Hohenthurm zu hören.
| Auf Grund von baulichen Schäden konnten seit Mitte der siebziger Jahre in der Kirche keine Gottesdienste mehr abgehalten werden. Durch den Einsatz von Gemeindemitgliedern konnte die Aufgabe der Kirche in den achtziger Jahren verhindert werden und in Eigenleistung wurde das Dach der Kirche zunächst mit Schindeln neu gedeckt. In den Jahren 1993 und 1994 durch Spenden von Privatleuten und Firmen sowie der Hilfe der Partnergemeinde in Bosenheim wurde das gesamte Dach neu eingedeckt.1995 wurden die zerstörten Fenster ersetzt und die Apsis erhielt im März 1996 ein neues Bleiglasfenster. Ebenfalls im Jahre 1996 wurden Malerarbeiten durchgeführt und elektrische Heizkörper unter den Bänken eingebaut. Damit war gewährleistet das die Gemeinde zum Erntedankfest im Jahre 1996 die Wiedereinweihung der Kirche feiern konnte. Dies alles war nur möglich durch den unermüdlichen Einsatz der Gemeindemitglieder und der Pfarrerin Frau John, sowie den Spenden vieler Firmen und Privatleuten. Für die nächsten Arbeiten, der Wiederinstandsetzung der beiden kleineren Glocken und die Restaurierung der Orgel ist die Kirchgemeinde aber wiederum auf Spenden angewiesen.
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| | Kirchengottesacker, bis Ende 1890 wurde hier noch bestattet | | | | | |
| Alter Grabstein vor der Kirche | |